Die besten Horrorfilme aller Zeiten
Horrorfilme bieten den richtigen Grusel zu später Stunde. Ein intensives Gänsehaut-Gefühl kommt auf, wenn Psychopaten, Monster, Geister und Untote Schrecken verbreiten.
Vom Gruselfilm zum puren Horror
Das Ziel von Horrorfilmen ist die Erzeugung von Angst und Schrecken. Im Gegensatz zum Thriller - einer ähnlichen Filmgattung - wird im Horrorgenre versucht, eine persönliche Beziehung zwischen Zuschauer und Opfern herzustellen, indem eher subjektiv berichtet wird. Die Protagonisten in Horrorfilmen werden oftmals von übernatürlichen Wesen bedroht, doch zahlreiche Streifen wie z.B. Teenieschlitzerfilme kommen ganz ohne paranormale Phänomene aus. Die Bedrohung ist meistens nicht berechenbar, sondern oftmals am grössten, wenn sich die Opfer in Sicherheit fühlen. Die Unvorhersagbarkeit der nächsten Attacke, bzw. auch die unlogische Handlungen der Protagonisten wecken im Zuschauer eine Erwartungshaltung, die auch mittels Klangeffekten, Musikuntermalung und Kameraführung unterstützt werden kann, so dass die Spannung ins Unermessliche steigt, ohne dass der Horrorstreifen zu ekelerregenden Bildern greifen muss. Da einige Filme aber durchaus emotional verstörend oder traumatisierend wirken, werden diese Streifen Minderjährigen nicht zugänglich gemacht oder dem grossen Publikum nur in gekürzten Fassungen gezeigt.
Psycho-Horrorfilme
Der Psychohorrorfilm lebt von einer eher diffusen, allgegenwärtigen Bedrohung und von sehr subjektiven Kamera-Einstellungen. Die Ursache der Gefahren wird lange Zeit im Dunkeln gelassen oder sogar überhaupt nicht gezeigt. Ein Meisterwerk ist zum Beispiel "Psycho" (1960); aber auch "The Sixth Sense" oder "Rosmaries Baby" (die beide innerhalb der Okkult-Horrorfilme besprochen werden) müssen erwähnt werden. Auch "The Blair Witch Project" (1999) kann in dieser Gattung aufgeführt werden. "The Shining" ist hingegen oftmals fälschlich dem Genre zugeordnet und sollte eher als psychologischer Horror verstanden werden, da der Film eine Familie zeigt, die unter Einfluss von okkulten Kräften immer mehr in den Wahnsinn getrieben wird.
Der psychologische Thriller "Psycho" (1960) von Alfred Hitchcock ist ein Meisterwerk des Spannungsaufbaus. Der Film illustriert zu Beginn kleine Ausrutscher von normalen Menschen, steigert sich dann immer mehr zu Mord und Totschlag und überrascht zum Schluss mit einer überaus trickreichen Wendung... Dabei vermittelt die subjektive Kamera Angst und Schrecken so spürbar, dass die etwas banale Auflösung der Verbrechen unwichtig wird: der Thrill während des ganzen Films zieht den Zuschauer in seinen Bann. Auch Schnitt und Musik leisten ihren Beitrag zur Erzeugung eines beklemmenden Horrors, der über weite Strecken des Streifens fesselt.
Norman Bates (Anthony Perkins), der junge, schüchterne Eigentümer des Motels, steht unter der Fuchtel seiner Mutter - Paramount Pictures
Marion Crane (Janeth Leigh) meldet sich beim Arbeitgeber krank, und entwendet von ihm 40000 Dollar, die sie eigentlich auf die Bank bringen sollte. Mit dem Geld möchte sie sich und ihrem Freund Sam Loomis (John Gavin) eine finanzielle Absicherung schaffen, damit sie endlich zusammen sein können. Beim Verlassen der Stadt wird sie allerdings vom Chef beobachtet und erregt zudem das Interesse eines Polizisten, der sie daraufhin über einige Kilometer verfolgt. Von diffusen Ängsten getrieben, sucht sie mitten im strömendem Regen Unterschlupf in "Bates Motel". Norman Bates - der junge, schüchterne Eigentümer - nimmt sich ihr an, entwickelt ein Interesse an ihr und lädt sie zu einem Abendessen ein. Während er das Essen im nahegelegenen Haus zubereitet, in dem er mit seiner Mutter wohnt, kommt es zum Streit mit der Mutter, den auch Marion durch ein geöffnetes Hotelfenster mitverfolgen kann: Normans Mutter will ihm den Kontakt zu Frauen verbieten, die sie für "schmutzig" hält. Während des Essens mit Marion stellt er klar, dass die Mutter harmlos ist, wenngleich ein wenig bösartig. Nach dem Essen mit Bates sinniert Marion unter der Dusche darüber, das Geld zurückzubringen. Da wird plötzlich der Vorhang zurückgezogen und mehrere Male auf sie eingestochen. Norman, der die Leiche entdeckt, ist bestürzt. Er weiss, dass die Mutter dahintersteckt und versucht alle Spuren der Tat zu verwischen. Derweil schickt Marions Arbeitgeber den Privatdetektiv Milton Arbogast (Martin Balsam) auf die Suche nach dem Geld. Auch Marions Schwester Lila (Vera Miles) und ihr Freund sind in Sorge um Marion. Als Arbogast Lila meldet, er sei auf den seltsamen Norman Bates gestossen, machen sich Lila und Sam auf den Weg zu "Bates Motel". Der Schrecken nimmt seinen Lauf.
Okkult-Horrorfilme
Paranormale Erscheinungen und übersinnliche Kräfte, wie sie im Okkultismus betrachtet werden, eignen sich hervorragend, um in Horrorstreifen nicht greifbare Bedrohungen darzustellen. In "Shining" (The Shining, 1980) von Stanley Kubrick wird eine Familie, die ein Hotel in den Bergen über die Wintermonate beaufsichtigen soll, durch eine Vielzahl okkulter Erscheinungen und Kräfte in den Wahnsinn getrieben.
Jack (Jack Nicholson) wurde gerade aufgefordert, seine Familie zu bestrafen - Warner Brothers
Jack Torrance (Jack Nicholson), ein ehemaliger Lehrer und angehender Schriftsteller nimmt zusammen mit Frau Wendy (Shelley Duvall) und Sohn Danny (Danny Lloyd) den Job als Hausmeister in einem abgeschiedenen Hotel an, das über die Wintermonate geschlossen wird. Er will die Ruhe nutzen, an seinem Buch zu arbeiten, obwohl er in einem Vorstellungsgespräch mit dem Hoteldirektor eindringlich vor der Einsamkeit gewarnt wurde: einige Jahre zuvor hat ein früherer Hausmeister seine Frau, seine zwei Töchter und sich selber umgebracht. Doch Jack betont in dem Gespräch, seine Frau liebe Horrorfilme und die Einsamkeit mache seiner Familie nichts aus. Noch während des Vorstellungsgesprächs bekommt Sohn Danny Visionen: zum einen sagt ihm der imaginäre, kleine Mann Tony, der in seinem Kopf lebt, dass der Vater den Job erhalten wird, zum anderen sieht Danny plötzlich zwei tote Kinder und Blut aus den Fahrstühlen strömen. Danny kann diese Bilder nicht zuordnen und hat Angst. Bei der Fahrt zum Hotel - kurz vor dem Arbeitsantritt - ist die Stimmung aber wieder gelöst. Während den Torrances im Hotel Aufgaben erklärt werden, spielt Danny im Aufenthaltsraum Dart. Plötzlich stehen Zwillingsmädchen vor dem Jungen, die ebenso schnell wieder verschwinden. Als der Hotelkoch Dick Halloran (Scatman Crothers) Wendy und Danny die Küche und Lagerräume zeigt, erkennt er, dass der Junge das "Shining" besitzt. Unter vier Augen spricht er mit Danny über dessen hellseherischen Fähigkeiten. Aus heiterem Himmel will Danny nun wissen, was in Zimmer 237 vorgefallen ist, doch Halloran verstummt. Stattdessen verbietet er Danny, Zimmer 237 jemals zu betreten. Als die Familie alleine im Hotel ist, nehmen die Geschehnisse ihren Lauf: Das Hotel nimmt langsam Besitz von Jack, Danny sieht immer mehr Visionen und die Streitigkeiten der Eltern drohen zu eskalieren...
Im grusligen Film "The Sixth Sense" (1999) von M. Night Shyamalan nimmt sich der Kinderpsychologe Dr. Malcolm Crowe (Bruce Willis) des Jungen Cole Sear (Haley Joel Osment) an. Der verängstigte Junge fürchtet sich permanent, da er Verstorbene wahrnehmen kann, die noch nicht erlöst wurden. Coles Mutter Lynn (Toni Collette) ist verzweifelt, da Cole sich seltsam verhält. Und der Junge leidet unter den Anfeindungen seiner Klassenkameraden, die ihn als "Psycho" bezeichnen. Doch Crowe kann dem Kind in den ersten Monaten der Therapie nicht helfen. Erst als Crowe den Fall des früheren Patienten Vincent Grey (Donnie Wahlberg) überarbeitet, stösst er auf Tonbandaufnahmen, die seine Ansicht ändern. Vor einem Jahr war der verzweifelte Jugendliche wegen ähnlichen Vorstellungen in Behandlung. Als Crowe ihm nicht helfen konnte, schoss Vincent auf den Psychologen und brachte sich anschliessend selbst um. Crowes Leben hat sich damit drastisch geändert, denn seine Frau und er haben sich in den darauffolgenden Monaten völlig entfremdet. Als er nun die alten Aufzeichnungen hört, bemerkt er fremde Stimmen auf den Tonbändern und realisiert, dass Cole die Wahrheit sagt. Er rät dem Jungen, sich nicht mehr vor den Toten zu verstecken, sondern zu versuchen, sie zu verstehen und ihnen zu helfen...
Malcolm Crowe (Bruce Willis) nimmt sich der Sorgen von Cole (Haley Joel Osment) an - Buena Vista Pictures
Da "The Sixth Sense" sich in grossen Teilen der angsterfüllten Psyche des Jungen widmet und die Bedrohung eher subtil ist, kann der Film auch dem Genre des Psychothrillers zugerechnet werden. Trotzdem ist M. Night Shyamalan ein faszinierendes Werk mit heftigen Spannungsspitzen und einer sehr überraschenden Wendung gelungen, in dem das schauspielerische Talent von Haley Joel Osment durchgehend überzeugt. Bruce Willis nimmt sich hier zu Gunsten des eigentlichen Stars zurück, was dem Film sehr gut tut.
Der Regisseur William Friedkin hat mit "Der Exorzist" (The Exorcist, 1973) einen beklemmenden, an einigen Stellen äusserst effektvollen Horrorfilm geschaffen. Die Bedrohung kündigt sich langsam an: der greise Jesuitenpfarrer Peter Lancaster Merrin (Max von Sydow), der vor kurzem in einer irakischen Ausgrabungsstätte eine Dämonenfigur entdeckte, bemerkt während eines Gespräches über diese Entdeckung, dass eine Pendeluhr stehen bleibt. An anderer Stelle zweifelt Pater Damien Karras (Jason Miller) an seiner Berufung, da er seiner Mutter vor dem Tod nicht beistand. Als die geschiedene Schauspielerin Chris MacNeil (Ellen Burstyn) zusammen mit ihrer Tochter Regan (Linda Blair) ins beschauliche Georgetown zieht, brauen sich bereits dunkle Mächte zusammen. So sind im neuen Haus Geräusche vom Dachboden zu hören und Chris bittet den Hausangestellten Karl, Fallen aufzustellen. Doch in den nächsten Tagen finden sich keine Ratten darin. Bei einer medizinischen Untersuchung beginnt Regan allerdings zu fluchen, und der Kinderarzt verschreibt ihr zu Beginn Ritalin. Trotz Medikament werden die Ausfälle der Kleinen immer derber. Eine Party der Mutter wird vom Kind gestört, und Regan prophezeit einem anwesenden Astronauten, er werde bei einer Mission sterben. Burke Dennings, ein befreundeter Regisseur, stirbt wenige Minuten später vor Regans Fenster tatsächlich, doch ein Zusammenhang mit Regan kann nicht gefunden werden. Als das Bett der Kleinen zu zittern beginnt, sucht Chris mit der Tochter noch einmal den Kinderarzt auf. Dieser verbindet die ruckweisen Bewegungen des Möbels mit "Spasmen", ruft aber Kollegen zu Hilfe. Die Ärzte sind von diesem Fall überfordert, schlagen allerdings einen Exorzismus als Ausweg vor, da diese Methode durch ihre suggestive Kraft die psychosomatischen Störungen lindern könne. Chris gelangt an Pater Karras, der sich zuerst weigert, den mittelalterlichen Ritus durchzuführen, aber dann überredet wird, sich Regan zumindest einmal anzusehen. Das Bild schockiert ihn: Regan ist gefesselt an einem Bett, speiht, schreit und ist körperlich verunstaltet... Er diskutiert den Fall zusammen mit dem Bischof, der schliesslich einwilligt, sollte der erfahrene Pfarrer Lancaster Merrin die Führung innehaben. Für beide Priester beginnt nun ein schrecklicher Kampf um Regan, der einige Opfer kosten wird...
Die kleine Regan (Linda Blair) ist von einem Dämonen befallen - Warner Brothers
"Der Exorzist" ist ein sehr effektvoller Horrorfilm, der aber an einigen Stellen holprig wirkt. Die visuellen Effekte sind zwar durchaus eklig, aber die angsteinflössende Wirkung übt mehrheitlich die Geräuschkulisse aus, die an einigen Stellen den Filmgeniesser höchst unsanft zusammenzucken lässt. Der Streifen wurde zu Recht mit dem Oscar für den besten Ton ausgezeichnet.
"Rosmaries Baby" (Rosmary's Baby, 1968) von Roman Polanski schildert die bedrohliche Situation, der Rosmarie Woodhouse (Mia Farrow) durch ihren Mann Guy (John Cassavetes) ausgesetzt wird. Nachdem die kinderlosen Ehepartner in eine neue Mietwohnung umziehen, bemerkt Rosmarie einen Zettel, in dem die Vormieterin vermerkte, sie halte es nicht mehr in ihrer Haut aus. Rosmarie ignoriert die Botschaft und arrangiert sich in der schönen Wohnung. Auch der Kinderwunsch rückt nun wieder in den Vordergrund. Als sich aber Terry, eine Bekanntschaft aus der Waschküche umbringt, lernt die junge Frau die Castevets kennen, die den drogensüchtigen Terry bei sich aufgenommen haben. Das ältere Ehepaar kommt Rosmarie sehr aufdringlich und neugierig vor. Guy kann allerdings nichts Seltsames an den Castevets erkennen und verbringt immer mehr Zeit mit dem älteren Ehepaar. Eine Tages kostet Rosmarie von einer Mousse au Chocolat, die Minnie zubereitet hat und wird davon ohnmächtig. Sie träumt, dass sich der Teufel in Beisein von Guy, den Castevets und weitere Personen an ihr vergeht, doch Guy bestätigt ihr, dass er mit ihr Beischlaf während der Bewusstlosigkeit verübt habe, um den Zeitpunkt des Eisprungs zu nutzen. Aber als sich mysteriöse Vorfälle häufen, beginnt Rosmarie an Guys Aussage zu zweifeln...
Rosmarie (Mia Farrow) bemerkt Kratzspuren - Paramount Pictures
Polanski hat einen tiefgründigen Horrorfilm geschaffen, der illustriert, wie eine Frau bösen Kräften ausgesetzt wird und sich in Wahnvorstellungen steigert. Das Grauen kommt zwar zu Beginn lediglich in Form der redseligen Castevets daher, steigert sich allerdings zu einem Komplott, aus dem es für Rosmarie kein Entrinnen mehr gibt. Die Atmosphäre des Misstrauens, die sich zwischen Rosmarie und den weiteren Personen entwickelt, wird im Streifen sehr gut dargestellt und zieht die Zuschauer in den Bann - bis es zum verstörenden Ende kommt...
SciFi-Horrorfilme
Ein bahnbrechendes Meisterwerk des Science Fiction ist "Alien - Das Umheimliche Wesen aus einer fremden Welt" (1979), da Ridley Scotts Film den Weltraum in drastischen Bildern kalt, düster und lebensfeindlich darstellt. Alien war der Gegenentwurf zur grossen, bombastischen "Star Wars"- Saga: eng, begrenzt, klaustrophobisch und hat durch einige Schockeffekte die Kinobesucher ausser Atem gebracht. Der Schweizer Künstler H.R. Giger hat ein Set und eine Kreatur erschaffen, die dazumal ihres Gleichen suchte und wurde zu Recht mit dem Oscar belohnt. Zum Inhalt: Der Raumfrachter Nostromo, dessen Besatzung sich in einem künstlichen Tiefschlaf befindet, wird vom eigentlichen Kurs abgelenkt, da der Bordcomputer ein fremdes Signal aufgefangen hat. Die Besatzung wird geweckt, das Signal und die Abweichung vom Kurs wird kontrovers diskutiert. Doch Lt. Ellen Ripley (Sigourney Weaver), die das Signal eher als Warnung empfindet, wird schliesslich von Wissenschaftsoffizier Ash überstimmt.
Die Crew der Nostromo macht sich mit einer Landefähre auf den Weg, das geheimnisvolle Signal zu erkunden - 20th Century Fox
Die Besatzung landet daraufhin auf einem bislang unerforschten Planeten und entdeckt ein gestrandetes Raumschiff einer unbekannten, ausserirdischen Rasse, dessen Pilot aber schon seit längerem tot ist. In einem weiteren Raum werden Eier einer Lebensform gefunden, aus denen unerwartet eine Larve schlüpft, die ein Crewmitglied anfällt. Die Person schwebt in Lebensgefahr, die Erkundung wird abgebrochen. Nach Tagen auf der Krankenstation und im Würgegriff der Larve, die dann abfällt, erholt sich das Besatzungsmitglied - nichts davon ahnend, dass im Innern des Körpers etwas weitaus gefährlicheres heranreift. Der Parasit verlässt während eines Frühstücks den Wirtskörper höchst unsanft, sucht das Weite, häutet sich und wächst schliesslich zu einem 2 Meter grossen Ungeheuer, das dann die Nostromo unsicher macht. Das Konfliktpotential innerhalb der Mannschaft - bestehend aus einfachen Arbeitern, die nicht erfreut über den Umweg waren, und den Offizieren - nimmt rasch zu und während das Alien die Besatzung dezimiert, wird klar, dass Ash erstens ein Android ist und zweitens im Auftrag der Bergbaugesellschaft handelt, die im Sinn hat, den feindlichen Organismus auf die Erde zu bringen und zu erforschen - ohne Rücksicht auf das Überleben der Besatzung.
Das "Das Ding aus einer anderen Welt" (The Thing, 1982) von John Carpenter floppte an der Kinokasse, da die Splattereffekte relativ blutig ausfielen und die Story dem damaligen Zeitgeist nicht entsprach. Mittlerweile sind aber einige Horrorfilm-Fans auf den Geschmack des Dings gekommen, was sich in den Bewertungen für Carpenters Film in der International Movie Database widerspiegelt. Interessant ist auch der Umstand, dass "Das Ding" zuerst mit FSK 16 freigegeben wurde, anschliessend doch auf dem Index landete und erst im Jahr 2009 nach erneuter Prüfung wieder FSK 16 erlangte. Somit wurde der Film höchst selten - und falls doch - in einer extremen Schnittfassung im Fernsehen gezeigt, was eventuell eine Legendenbildung heraufbeschwor, so dass einige Liebhaber von Horrorstreifen doch noch den Film für sich entdeckten. Doch Fans von Science-Fiction-Filmen werden womöglich mit Carpenters Horrorfilm nicht richtig glücklich.
Das "Ding aus einer anderen Welt" sucht sich Wirtskörper, kann unterschiedliche Gestalten annehmen, und terrorisiert die Bewohner einer US-Amerikanischen Forschungsstation in der Antarktis - Universal Pictures
Als panische Norweger bei einer amerikanischen Forschungsstation in der Antarktis auftauchen, die mit Gewehren bewaffnet einem Hund nachjagen, verletzen sie einen der amerikanischen Forscher. Einer der Norweger sprengt sich sogar aus Versehen mit einem Hubschrauber in die Luft, der andere liefert sich eine Auseinandersetzung mit den Amerikanern und wird in Notwehr erschossen. Als die amerikanischen Forscher die norwegische Forschungsstation untersuchen, entdecken sie einen verbrannten, menschlichen Leichnam, für dessen deformiertes Aussehen es aber keine Erklärung gibt. Erst als der zugelaufene Hund sich merkwürdig verhält und vor den Augen der Forscher eine fremdartige Lebensform aus dem Körper des Tieres entweicht, finden sie auf Videomaterialien der Norweger die Erklärung: die Kollegen haben ein ausserirdisches Raumschiff freigelegt und damit auch das Alien befreit. Nun beginnt für alle Anwesenden der Terror, denn das "Ding aus einer anderen Welt" kann Lebewesen infizieren und dann unterschiedliche Gestalten annehmen...
Horrorkomödien
In "Shaun of the Dead" (2004) unter Regie von Edgar Wright, bemerkt der Titelheld zunächst nicht, dass etwas Seltsames vor sich geht. Shaun (Simon Pegg), Verkäufer in einem Elektrowarengeschäft - erhält von der Freundin Liz (Kate Ashfield) den Laufpass, da er zuviel Zeit im Winchester-Pup verbringt. Hauptgrund für die Trennung ist aber der schlechte Einfluss von Ed (Nick Frost), einem gammligen Kleinkriminellen, der zusammen mit Shaun und Pete in einer kleinen WG lebt. Betrübt von der Trennung realisiert Shaun sehr spät, dass mittlerweile einige Zombies die Strassen bevölkern, die sich von Menschenfleisch ernähren. Nun entschliessen sich Shaun und Ed, an einem bekannten Ort Zuflucht zu suchen: dem Winchester-Pup! Sie machen sich auf den Weg, Verwandte und Bekannte einzusammeln, was tückische Gefahren mit sich bringt, denn die Zombies sind überhaupt nicht freundlich gestimmt...
Shaun (Simon Pegg - im Anzug) und seine Freunde benehmen sich wie Zombies, damit sie den Untoten nicht auffallen - Rogue Pictures
"Shaun of the Dead" ist eine eigenständige Komödie - also nur in Grundzügen eine Parodie auf Zombiefilme - die zeigt, wie 30-Jährige, die noch nicht im Leben angekommen sind, mit einer völlig neuen, lebensgefährlichen Umgebung fertig werden müssen. Die Protagonisten geraten dabei in völlig absurde Situationen, die herrlich detailliert ausgearbeitet sind. In Szenen, in denen reichlich Blut spritzt, wird die oftmals sehr realistische Darstellung verstümmelter Körper durch einen derben, bissigen Humor gebrochen.
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